Der Ring der Musikfreunde wird 1956 in Köln gegründet und ist Teil der P.P. Kelen Schallplatten GmbH. Die Plattenfirma fungiert als Deutschlandvertretung der amerikanischen VOX-Gruppe, die auch maßgeblich an ihr beteiligt ist. Ein Großteil des VOX-Repertoires wird über die zum Ring gehörenden Labels Orbis, Pantheon und Parnass in Deutschland veröffentlicht und im eigenen Club, sowie als Lizenzausgabe durch andere Schallplattenclubs vertrieben. Ende 1962 übernimmt Bertelsmann alle Anteile am Ring der Musikfreunde und führt ihn als Spezialclub für Liebhaber von Klassik und Alter Musik weiter. Das Label Orbis verbleibt beim Ring der Musikfreunde, während Parnass vom Bertelsmann Schallplattenring und Pantheon von VOX weitergeführt wird. Als einziger Club ohne Abnahmeverpflichtung für Mitglieder wird er Anfang der 1970er Jahre dem Kelen Musikprogramm angegliedert, in dem bereits die seit 1964 laufenden Mail-Order-Aktivitäten von Bertelsmann gebündelt werden. Aus diesem Verbund entstehen weitere Spezialclubs, wie z.B. Club Top 13 (1973) mit seinen erfolgreichen Hitparaden-Compilations, sowie hallo RTL (1977), ein Club rund um das Programm von Radio Luxemburg und dem 1984 gegründeten Privatsender RTL plus. In der Spitze beliefern diese Spezialclubs zusammengefasst rund 300.000 Mitglieder mit Musik aus den unterschiedlichsten Musikgenres. 1993 werden im Mail-Order-Programm die letzten Schallplatten ausgeliefert, nachdem der Bertelsmann Club sein Schallplattenprogramm bereits im Jahr zuvor zugunsten der CD endgültig eingestellt hatte.